2. Runder Tisch „Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt“

Josha Frey, grüner Landtagsabgeordneter aus Lörrach, lud kürzlich zusammen mit der Wirtschaftsregion Südwest Vertreterinnen und Vertreter aus der Flüchtlingshilfe, Wirtschaft und Verwaltung zum zweiten Runden Tisch „Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt“ ein. Dabei wurde über Herausforderungen und Chancen der Arbeitsmarktintegration gesprochen.

Insgesamt vier FachexpertInnen gaben dem Abend einen fachlichen Rahmen. Andreas Finke, neuer Leiter der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Lörrach, sprach vor allem die inzwischen gut funktionierenden Programme für eine Integration in den Arbeitsmarkt von Geflüchteten an: So fänden heute auf Initiative der BA laufend Abstimmungsgespräche zwischen den Sprachkursträgern statt, durch Betriebsakquisitöre könnten gezielt bewerberorientiert Stellen gesucht werden und es gäbe Kombinationsmaßnahmen für eine Sprachförderung mit berufsbezogenen Anteilen. Ansgar Fehrenbacher, Leiter des Referats Staatsangehörigkeitsrecht am Regierungspräsidium Freiburg, erläuterte die rechtlichen Arbeitsbedingungen für Geflüchtete. Bernhard Reuter und Aliona Ötzas, Sprachdozierende des Kontaktstudiums der DHBW (ein Studienvorbereitungsprogramm für Geflüchtete) verdeutlichten, dass über dem Erlernen der Sprache hinaus, die Thematisierung von Kultur und Werten, die kontinuierliche Einbindung in hiesige Strukturen und die Schaffung eines guten Lernklimas Voraussetzungen für eine erfolgreiche Absolvierung ihres Programmes seien.

Letzteres wurde auch in der anschließenden Diskussion mit allen Teilnehmenden angesprochen. Eine wichtige Voraussetzung für eine gute Integration sei das Kennenlernen und Verinnerlichen nicht nur der Sprache, sondern auch der Kultur, des Alltags und der gesellschaftlichen Strukturen. Daher sollte es im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen, wie z.B. das Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf ohne Deutschkenntnisse, genügend Raum für solche Aspekte geben. Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass es glücklicherweise aus arbeitsmarktpolitischer Sicht eher positive Signale gäbe. „Die Diskussion des Abends hat deutlich gezeigt, dass die betroffenen Akteure vor allem die Chance hinter den beiden Herausforderungen ,Fachkräftemangel´ und ,Arbeitsmarkt´ sehen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für ein Gelingen“, ist Josha Frey überzeugt.

Das Protokoll zum Runden Tisch finden Sie hier.

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